Die Geschichte meiner Leidenschaft beginnt im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Möbeltischler. Ich war damals sehr vom Handwerk angetan und saugte förmlich alles ein was ich in die Hände bekommen konnte. Mein Computer glich einer gigantischen Fachbibliothek für Tischler und so stieß ich irgendwann auf das Handwerk des Drechslers.

Eine vollkommen andere Art Holz zu bearbeiten. Nicht durch einen Hobel oder eine Säge, sondern durch eine drehende Bewegung. Relativ schnell war eine Drechselbank und ein kleiner Satz Drechseleisen bestellt und ich schnappte mir die ersten Stücke Holz aus der Tischlerei. 

 

Es entstanden kleinere Arbeiten, vorzugsweise natürlich für meine Ausbildung. Ohne große Erfahrung entstanden Klüpfel, Griffe und Knöpfe für Schränke & Türen. 

Irgendwann stieß ich dann auf Schreibgeräte, passender Weise ein Bleistift für technische Zeichnungen entstand. Durch dieses Projekt inspiriert entstanden auch aufwendigere Schreibgeräte und durch voranschreiten meiner Lehre auch Werke aus edlen oder seltenen Hölzern. 

 

Während der Lehre richtete ich mir eine kleine private Manufaktur mit allem Notwendigen ein. Und so fertigte ich neben Möbeln auch Drechselstücke nach Feierabend. Dieses wurde natürlich immer weiter ausgebaut und immer mehr wurden die Schreibgeräte perfekter und luxuriöser. Aus dieser kleinen Werkstatt heraus wurde dann auch der Schritt in die eigene Firma getätigt. Durch Mundpropaganda und einem kleinen Blog kamen nun auch die ersten Aufträge herein. Mit jedem Auftrag wuchs nicht nur die Herausforderung der absoluten Präzision sondern auch die Bekanntheit. Mit die ersten Werke gingen damals nach England, Frankreich und in die Schweiz. Später folgten dann auch Kunden aus Amerika, China, Japan oder auch Australien. Darunter waren auch einige Sammler und Kenner von Füllfederhaltern.

 

Heute sind meine Werkstücke nur noch an wenigen Orten und auf wenigen Plattformen zu erwerben. Der persönliche Kontakt mit meinen Kunden und Interessierten war und ist mir sehr wichtig. Besonders ein Schreibgerät sollte und muss vor dem Kauf gefühlt werden. Heute werden die Werke daher größtenteils über Partner vertrieben. Kleine ausgesuchte Galerien und Fachhändler, die auch gut beraten können.

 

Die Materialien, also das Holz und die Komponenten, werden heute mehr den je persönlich ausgesucht und das Holz wird zudem selbst eingeschnitten und fachgerecht abgelagert um eine ideale Qualität zu erreichen. Jeder Schritt bei der Fertigung wird mit Handwerkzeugen auf klassischen Wegen absolviert. Bis auf die Drechselbank kommen keine Maschinen zum Einsatz.

 

Ebenso wie die Schreibgeräte entstehen meine Pfeifen. Sie alle werden Freehand gestaltet und ausgearbeitet. Mit einem unförmigen Klotz Bruyereholz aus dem Mittelmeerraum beginnt jede Pfeife. In ~ 10 - 15 Stunden entstehen dann Tabakpfeifen die ebenso kleine Handschmeichler sind. Mit ausgesuchten Beizen wird die Maserung danach herausgearbeitet.


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